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BVfK-Wochenendticker
9. März 2024
kompetent – kritisch – konstruktiv
exklusiv für BVfK-Mitglieder

Wir müssen Autohandel global betrachten und europäisch denken.

Ist der Diesel schon tot oder der Stromer?

Revolution im Autovertrieb: herstellergesteuerte Vertragsagenten versus freie Neuwagenhändler

Auto-Amazon klappt (noch?) nicht: Die drei größten Kfz-Internethändler haben bereits über eine Milliarde Investorenkapital verbrannt.

Wandel ob in der Politik oder im Autobusiness geht nicht radikal und mit der Brechstange.

Zielführende Verbandsarbeit: Rahmenbedingungen – Konzepte – Lösungen – Partnerschaften

Warnmeldung: Erneut Betrugsversuche mit gefälschten Fahrzeugangeboten!

iFrame von Fahrzeugankauf.de – der professionelle Fahrzeugankauf über die eigene Webseite

Ungewohntes Terrain für EU-Neuwagenhändler: Die Risiken beim Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen sind auch nach den Anforderungen des neuen Gewährleistungsrechts beherrschbar

Autorechtstag Aktuell: Update Schadensregulierung und Versicherungsrecht

BVfK-Auktion: ab jetzt jeden Donnerstag um 13:00 Uhr!

Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

das Autobusiness befindet sich im radikalen Wandel und man fragt sich, wohin die Reise geht. Die Analyse gebietet gerade im freien Neuwagenhandel: wir müssen Autohandel global betrachten und europäisch denken.

Bei dieser Betrachtung stoßen wir auf zwei Stellvertreter der automobilen Veränderung: Robert Habeck und Elon Musk – der eine wurde erfolgreich mit seiner grünen Vision - scheint jedoch an der Umsetzung zu scheitern. Der Erfolg des anderen wird hingegen nicht an Wählerstimmen, Klicks oder Leeds gemessen, sondern an Stückzahlen. Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Realität. Was allerdings beide eint: sie bedienen nur eine Randgruppe - jedenfalls derzeit. Die Mehrheit wählt nicht grün und fährt weiter Verbrenner. Die kauft diese auch am liebsten nicht im Internet, sondern beim Händler. Oder vielleicht auch beim Vermittler beziehungsweise Agenten.

Das beantwortet ebenso wie die aktuelle Entwicklung die Frage, ob der Verbrenner schon tot ist und ob ständige Ladepausen zukünftig für alle zur größeren Reise dazugehören. Zur Analyse zählt auch die Betrachtung des Hersteller-Vertragshandel-Kartells. Die Automobilwoche schreibt: „Überall Agenten!“ denn man gewöhnt nun seinen Vertriebspartner die letzten Tugenden des guten Kaufmanns ab und übernimmt auch die Entscheidung über die Preisgestaltung und -verhandlung.

Freie Neuwagenhändler sind im Grunde genommen immer schon Vermittler gewesen – jedenfalls in der kartellrechtlichen Theorie.Wenn sich das anders anfühlt oder darstellt, dann liegt das auch daran, dass hier noch echter Markt stattfindet: Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise - auf jeder Handelsstufe.

Und wieder treffen wir auf einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Und wieder müssen wir feststellen, dass die Wirklichkeit von denen, die Unternehmens- und auch sonstige Politik betreiben wollen, nicht wahrgenommen wird. Manche im Freien Neuwagenhandel meinen: Das ist auch gut so. Denn nicht jeder muss wissen, wie und warum er so funktioniert, wie er funktioniert. Diejenigen, die es wissen, haben Sorge, dass der Einfluss der Hersteller auf die gesamte Wertschöpfungskette irgendwann so groß wird, dass die Konzerne die vollständige Kontrolle über den Neuwagenhandel, vielleicht sogar über den Gebrauchtwagenhandel gewinnen.

Die Corona-bedingten Probleme innerhalb der Lieferketten hat zu einer Verkürzung der Handelskette geführt, die genau genommen seit Öffnung des Binnenmarktes vor Jahrzehnten immer länger war, als eigentlich vorgesehen. Am Ende der Handelskette befindet sich seitdem der freie Neuwagenhandel, der sich regelmäßig und vorwiegend aus der Überproduktion speiste.

Doch plötzlich wurden sonst im Überfluss vorhandene Neuwagen - ja sogar Gebrauchtwagen -zur Mangelware. Die sonst mit vermeintlich absatzfördernden Herstellervorgaben und eher vom tatsächlichen Verkaufen abgelenkten Vertriebssystem reichten plötzlich aus, um die reduzierten Produktionsmengen, mit denen u.a. dank Kurzarbeitergeld auch noch mehr Geld verdient – ja die besten Gewinne aller Zeiten verbucht wurden, an Frau, Mann und auf die Straße zu bringen.

Und plötzlich schauten die freien Händler in die Röhre und lange war kein Licht am Ende des Tunnels. Doch ebenso plötzlich klingen sie wieder - die Telefone, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Und als wäre nichts gewesen, gibt es wieder spannende Angebote. Ja, sogar die Seiten-Ein- und Ausgänge von Hyundai öffnen sich wieder. Man erinnert sich: der Hersteller, der seine ehrgeizigen Ziele der Markteroberung nur mithilfe des freien Handels erreichen konnte, dem er dann allerdings über Nacht anfing, deren Köpfe abzuschlagen. Nach wie vor ein Lehrstück für ein großes Maß an Rechtsunsicherheit im Freien europäischen Neuwagenhandel.

Da stellt sich die Frage, ob das alles noch wichtig und ist und der gesamte Autohandel nicht dem Direktvertrieb zum Opfer fällt. Denn Autokauf per Mausklick klappt bei Tesla, aber wie lange noch? Das scheint bisher bei Auto-Amazon nicht zu klappen: Beim BCA-Schwesterunternehmen Cinch sind die Verluste von 148 Millionen € (2021/2023) auf 211 Millionen € gestiegen. Noch schlechter geht es dem ebenfalls britischen Online-GW-Händler Cazoo. Hier hat man inzwischen 800 Millionen € Börsengelder nahezu vollständig vernichtet und benötigt für 2024 dringend frisches Kapital. Weniger schlecht, aber dennoch nicht gut geht es der Auto1-Gruppe. Der per 09/2022 festgestellt Konzernverlust von 189 Millionen € konnte 2023 geringfügig reduziert werden.

Der freie Autohandel stünde also vor einer großartigen Zukunft, wenn da nicht auch weiterhin ernstzunehmende Gefahren lauern würden: Die finanzielle und digitale Überlegenheit der Hersteller, die Monopolisierungsentwicklung im Kfz-Internet und auch die eigene Lethargie – das Tagesgeschäft lässt kaum Zeit, an Veränderungen zu denken. Das sollte sich ändern, damit der freie Handel die Chance hat, zum wichtigsten Vertriebsweg von neuen und gebrauchten Automobilen zu werden.

Resümee: Wandel - ob in der Politik oder im Autobusiness - geht nicht radikal und mit der Brechstange. Dennoch findet er statt und erfordert Beobachtung und Reaktion. Freier Handel ist die letzte Bastion klassischen Unternehmertum – bestehend aus Mut, Chance und Risiko. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Dennoch sollte das Roulettespiel nicht in das Konzept solider Kaufleute gehören. Sie benötigen ein Fundament aus Kompetenz und Kapital und - oft unterschätzt - aus stabilen Rahmenbedingungen.

Man nimmt viele Risiken erst war, wenn sie sich realisieren. Je seltener das geschieht, umso überraschender trifft es einen. Dann ist es gut, wenn man als Autohändler Notarzt und Feuerwehr findet. Wer glaubt, diese im allumsorgenden staatlichen System zu finden, der irrt. Wir vom BVfK sind Notarzt und Feuerwehr - stehen dabei auch noch auf dem Leuchtturm, um die Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Zudem sorgen wir durch ein ganzheitliches Rechtsberatungssystem, passgenaue IT-Leistungen und ein Netzwerk ausgewählter leistungsfähiger und zuverlässiger Partner wie z.B. ELN und Motoo, mit denen wir gerade während der großartigen ELN-Tagung am Nürburgring gemeinsam das Projekt Autohaus-Optimierer präsentieren, für die Rahmenbedingungen, die solides Kaufmannstum benötigt, damit dies nicht zum Glücksspiel wird.

Alles Gute für Ihren Autohandel!
Ihr
Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.
Feedback gerne an: vorstand@bvfk.de
BVfK, ELN und Motoo präsentieren am 8. März 2024 bei der ELN-Tagung am Nürburgring gemeinsam den Autohaus-Optimierer.

Von li. n. re.: Ansgar Klein (BVfK), Jan Knoll, (Motoo), Professor Hannes Brachat (Autohaus), Markus Hamacher (ELN). Bildquelle: Harry Sanne.

Warnmeldung: Erneut Betrugsversuche mit gefälschten Fahrzeugangeboten!

Sixt Car Sales GmbH wird Opfer eines Identitätsdiebstahls
Wiederum wurde der BVfK aus dem Mitgliederkreis auf derzeit kursierende betrügerische Fahrzeugangebote aufmerksam gemacht. Der BVfK-Rechtsabteilung liegt ein gut nachgeahmter 7-seitiger Katalog vor, der angeblich von der Sixt Car Sales GmbH stammen soll.
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iFrame von Fahrzeugankauf.de – der professionelle Fahrzeugankauf über die eigene Webseite

Mit dem überarbeiteten iFrame der BVfK-Ankaufsplattform „www.fahrzeugankauf.de“ bieten Sie den Kunden und Besuchern Ihrer Webseite eine echte Option zur Fahrzeugbewertung und Inzahlungnahme ihres „Alten“, mit einer fairen Ankaufkalkulation. Auch Neuwagenvermittler, die keine Gebrauchtwagen in Zahlung nehmen, profitieren: Sie können ihren Kunden über eine wichtige Hürde zum Vertragsabschluss helfen: „Hier werden Sie Ihren Alten los!"
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Ungewohntes Terrain für EU-Neuwagenhändler: Die Risiken beim Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen sind auch nach den Anforderungen des neuen Gewährleistungsrechts beherrschbar

Die Produktionsausfälle in der Pandemie ließen den Neuwagenmarkt einbrechen. Einige Neuwagenhändler entdeckten den Verkauf mit Gebrauchtfahrzeugen für sich als neues lukratives Geschäftsfeld. Dieser Markt birgt jedoch neben seinen Möglichkeiten auch seine eigenen Gefahren und Risiken, welche es zu kennen und beherrschen gilt. Die BVfK-Rechtsabteilung klärt im folgenden Beitrag über alle Unterschiede auf und zeigt, wie man den Gebrauchtwagenmarkt rechtlich sicher meistert.
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Autorechtstag Aktuell: Update Schadensregulierung und Versicherungsrecht

Marcus W. Gülpen, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verkehrsrecht
Die bereits umfangreiche Rechtsprechung zum Verkehrsrecht ist durch weitere Entscheidungen des BGH und unterinstanzlicher Gerichte seit dem letzten Autorechtstag ergänzt und geprägt worden. Alle wesentlichen Entscheidungen sind in die Rechtsprechungsübersicht des Referenten eingeflossen. In seinem Vortrag werden wie gewohnt die „Highlights“ vorgestellt.
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Veranstaltungshinweis:

17. Deutscher Autorechtstag vom 18. – 19. März 2024

Richtungweisend, hochkarätig, erkenntnisreich.
Hier geht´s zur Anmeldung zum ART 2024
www.autorechtstag.de
Qualitäts-Autohändler 2024

Qualitäts-Autohändler 2024 – Sterne sammeln und Qualitäts-Autohändler werden!

Die offizielle Auszeichnung Qualitäts-Autohändler beweist eine hohe Kundenzufriedenheit und ermöglicht, mit dem Vertrauen seiner Kunden zu werben:
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BVfK-Auktion: ab jetzt jeden Donnerstag um 13:00 Uhr!

nächster Termin am 14. März 2024
Profi-Versteigerungspartner autobid zu profitieren und seine Fahrzeuge an über 20.000 registrierte Kollegen in 40 Ländern in Europa anzubieten. Los geht´s am 14. März 2024 um 13:00 Uhr.
Wenn Sie Fahrzeuge über die BVfK-Spezialauktion bei Autobid.de, dem Kfz Auktionsportal - nur für Kfz-Händler versteigern möchte, schicken Sie bitte eine E-Mail an auktion@bvfk.de oder rufen Sie uns an: 0228-8540919.
Weitere Informationen: autobid-Vorteilsangebot für BVfK-Händler und unter BVfK/autobid
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